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Baumwolle ist eine Zellulose-Faser, die aus den Samenhaaren der Pflanzen der Gattung Baumwolle gewonnen wird. Der Hauptanwendungsbereich für Baumwolle ist die Textilindustrie. Baumwolle ist am häufigsten eingesetzte Naturfaser für Heim- und Bekleidungstextilien.Es gibt etwa 20 bis 51 Arten der Baumwollpflanze in den Tropen und Subtropen. Nur drei Sorten sind aber von wirtschaftlicher Bedeutung: Gossypium herbaceum, wenig wertvoll, stammt aus Indien, China und Pakistan. Gossypium hirsutum wird in Amerika, in den GUS-Staaten, Pakistan, Türkei und Brasilien gezüchtet. Gossypium barbadense ist eine besonders langstapelige Faser und wird in Nord- und Südamerika, den GUS-Staaten, Ägypten und Sudan gezüchtet. 2012 wurden weltweit insgesamt 25,95 Mio. t Baumwolle produziert.

Wenn Sie sich die in unserem Shop präsentierten Kollektionen anschauen, bemerken Sie bestimmt, dass viele Textilhersteller ihre Produkte aus Biobaumwolle bzw. Organic Cotton produzieren. Biobaumwolle ist nicht nur das Zeichen der Nachhaltigkeit, sondern auch der Qualitätsgarantie der Bekleidung. Ein Kleidungsstück aus Biobaumwolle ist hautfreundlich und atmungsaktiv, saugfähig, schweißbeständig, genauso wie reißfest und maschinenwaschbar.

Wer Textilien aus Biobaumwolle produziert, steht dadurch für kontrollierten biologischen Anbau, die sparsame und sinnvolle Wasserverwendung, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und des ökologischen Gleichgewichts, natürliche Bekämpfung von Schädlingen und verzichtet auf synthetische Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel.

Canvas ein gitterartiges Baumwollgewebe, das sehr fest und steif ist. Aufgrund seiner Webtechnik (nach mindestens zwei Kett- und Schußfäden folgt ein Abstand) ist der Stoff sehr belastbar, fest und steif. Canvas ist atmungsaktiv und windabweisend. Der Stoff kann bis zu 80% seines Eigengewichts in Wasser aufnehmen. Dank seiner Eigenschaften findet Canvas seine Verwendung in Sommerkleidung. Das Material liegt nicht so eng an der Haut und verleiht einem Kleidungsstück einen angenehmen Tragekomfort. Verbreitet sind auch Taschen, Rücksäcke, Einkaufsbeutel und sogar Schuhe aus Canvas, weil sie so steif und strapazierfähig sind

Denim ist ein sehr robuster Baumwollstoff und wird überwiegend für Jeansmode verwendet. Denim bietet einen höheren UV-Schutz als andere Stoffe, weil er besonders dicht gewoben und fest ist. Die Stärke von Denim wird durch die Gewichtsangabe in Unzen angegeben.

Elasthan ist eine besonders dehnbare synthetische Faser. Sie hat eine höhere Festigkeit und Haltbarkeit als Gummi. Elasthan wird in Textilindustrie dazu verwendet, Passform und Komfort zu verbessern. Elasthan verleiht dem Stoff Formbeständigkeit und macht ihn auch pflegeleicht. Bei Röcken und Hosen beträgt ein Elasthananteil 3-7%. Für Bademode und Stretch-Mode wird normalerweise ein Materialmix mit bis zu 30 % Elasthan verwendet. Je höher der Elasthananteil im Kleidungstück ist, desto perfekter passt sich das Modell dem Körper an.

Das Wort Emblem stammt aus dem Griechischen und steht für Sinnbild, Kennzeichen, angesetztes Stück.

Emblemstickerei (oder auch Patch-Stick) bedeutet Sticken von Symbolen, Firmenlogos, Markenzeichen, Wappen, usw. auf konfektionierte Textilien, wie z.B. T-Shirts, Hemden, Caps, Taschen.

Es gibt folgende Arten der Stickerei:
Direktanstickung. Diese Art der Anstickung ist besonders strapazierfähig und haltbar. Im Rahmen der Direktanstickung unterscheidet man Flach-Stick und 3D-Stick.
Aufnäher oder Patch-Stick. Diese Variante ist flexibel, sehr haltbar und haptisch angenehm. Es gibt normale Aufnäher und Aufnäher mit Kleber.

Fasern sind längenbegrenzte dünne und flexible Gebilde. In der Textilindustrie sind Fasern die Basis für die Herstellung von Fäden.

Ein Qualitätskennzeichen der Naturfaserstoffe, z.B. Baumwolle, Wolle oder Leine, ist die Faserlänge. Schurwolle hat beispielsweise einen höheren Anteil langer Fasern und ist dadurch hochwertiger, als ein Faserstoff mit kürzeren Fasern.

Fleece ist eigentlich die englische Bezeichnung für einen Veloursstoff, der überwiegend aus Polyester hergestellt wird. Der Stoff ist pflegeleicht und strapazierfähig, weil die Polyesterfaser selbst - im Gegensatz zu Naturfaser - kaum Feuchtigkeit aufnimmt. Er hat wasserabweisende Oberfläche und trocknet sehr schnell. Der Stoff ist aber nicht wasser- und winddicht. Fleece wird hauptsächlich in der Sport- und Freizeitmode eingesetzt, weil er knitterfrei und elastisch, widerstandsfähig und damit langlebig ist. Fleece-Bekleidung ist besonders weich an der Haut.

Frottier ist ein Schlingengewebe aus Baumwolle, das dank ihrem größeren Volumen besonders Saugfähig ist. Frottier wird hauptsächlich für Heimtextilien, z.B. Handtücher und Bademäntel verwendet wird. Es gibt vier Grundqualitäten von Frottierwaren.

  • Velours-Frottier hat eine weiche Oberfläche. Die Schlingen sind aufgeschnitten.
  • Walk-Frottier ist weich und flauschig und besonders saugfähig. Es hat lockere Schlingen aus weichen Garnen.
  • Zwirn-Frottier hat einen hohen Massageeffekt dank gezwirnten Schlingenfäden.
  • Wirk-Frottier wird nicht gewebt, sondern gewirkt. Seine Vorteile sind gute Saugfähigkeit, leichte Massagewirkung und Weichheit.

Garn ist ein Sammelbegriff für linienförmige mit mehr oder weniger Drehung versehene textile Gebilde aus einer oder mehreren Fasern. Garn ist ein Zwischenprodukt und kann in vielen Einsatzgebieten verwendet werden als Nähgarne, Stickgarne, Strickgarne, Webgarne, Küchengarn und Industriegarne.

Für Herstellung von Garne werden folgende versponnene Rohstoffe verwendet: Wolle, Baumwolle, Kunstfasern, Hanf und Mischungen verschiedener Rohstoffe.

Jersey ist ein elastischer, weicher Stoff, der häufig aus Wolle oder Wollmischgarnen, Viskose oder Viskosemischungen, Baumwolle oder Seide erstellt wird. Jersey-Stoff wird meistens für Shirts, T-Shirts, Kleider und Unterwäsche verwendet. Man unterscheidet 5 Arten von Jersey:

  • Single-Jersey ist sehr dehnbar.
  • Double-Jersey ist dank seiner Art der Vermaschung robuster und hochwertiger.
  • Interlock-Jersey wird meistens für T-Shirts und Unterwäsche verwendet.
  • Jacquard-Jersey hat verschiedene Strukturmuster.
  • Cloqué-Jersey besteht aus zwei unterschiedlichen Lagen, die miteinander verstrickt sind.

Durch seine hohe Elastizität verleiht Jersey-Stoff optimale Passform und perfekten Tragekomfort.

Der Begriff Kollektion wird meist in der Modebranche verwendet und bezeichnet eine Auswahl oder Zusammenfassung aller Waren für eine bestimmte Saison oder einen konsumabhängigen Anlass (z.B. Weihnachten). Die Kleidung wird zielgerecht zu diesem bestimmten Anlass produziert und zum Verkauf angeboten. Eine Kollektion trägt normalerweise einen Namen, der einer Thematik oder einem Trend entsprechen soll.

Die Kriterien, nach denen eine Kollektion zusammengestellt wird, sind Verarbeitungsmerkmale, Preisgestaltung, modische Aktualität oder individuelle Kundenwünsche.

Lycra ist ein Markenname. Das ist ein Faden aus Polyurethan, der sich durch hohe Elastizität auszeichnet. Lycra wird als Beimischung verwendet, um Gewebe und Gestricke besonders elastisch zu machen.

Polyester ist eine künstlich gewonnene Stofffaser, die viele Vorteile für Verbraucher und Hersteller besitzt. Besonders Sportbekleidung wird gern aus Polyester produziert. Kleidungsstücke können aus 100% Polyester bestehen oder aus Baumwoll-Polyester Mischung.

Polyester wärmt, wenn es zu einem texturierten Garn verarbeitet ist. Dieser Stoff ist sehr beständig und behält gut die Passform, sodass Shirts, Trainingsjacken und -Hosen lange haltbar sind. Polyester nimmt den Schweiß nicht auf, sondern leitet ihn weiter, deswegen eignet er sich für stark schwitzende Sportler. Polyesterbekleidung ist in der Regel pflegeleicht. Der Stoff verknittert kaum, trocknet sehr schnell durch und das Bügeln ist unnötig.

Polyester verrottet nicht und sollte deswegen ordnungsgemäß recycelt werden.

Seide stammt von Seiden spinnenden Raupen und sieht wie eine glänzende, fast endlose Faser, die von Kokons abgewickelt wird, mehrfach dubliert und auf Verarbeitung vorbereitet. In der Textilindustrie werden hauptsächlich Tussah- und Maulbeerseiden verwendet. Naturseide ist elastisch, reiß- und verschleißfähig, nimmt Feuchte auf und hat deswegen hervorragende Gebrauchseigenschaften. Seidenfäden wurden in China schon 2700 v. Chr. gewebt.

Softshell ist ein Oberbegriff für einen Teil von Funktionstextilien. Softshell besteht oft aus mehreren laminierten Membranschichten. Die Außenschicht besteht häufig aus einem mechanisch widerstandsfähigen und strapazierfähigen Material, wie z.B. Polyester, Polyamid, Polypropylen oder Laminate, welche das Innenfutter isolieren und Feuchtigkeit transportieren. In der Mittelschicht ist eine atmungsaktive Membran und die Innenschicht besteht aus Microfleece für zusätzliche Wärmewirkung. Aufgrund seiner ausgewogenen Kombination aus Atmungsaktivität, Windbeständigkeit und absoluter Wasserresistenz garantiert Softshell höchstmöglichen Tragekomfort.

Softshell wird hauptsächlich für modernen Sport- und Freizeitbekleidung wie z.B. Jacken verwendet. Er ist strapazierfähig und bietet einen Schutz gegen Wind und Wasser und ist besonders geeignet für die kälteren Jahreszeiten und schweißtreibende Sportaktivitäten.

Tencel wird auch Lyocell genannt. Das ist eine Faser, die aus natürlichen Rohstoffen industriell hergestellt wird. Diese Faser hat zahlreiche Vorteile, weil sie die Stärken anderer Stoffe in sich gesammelt hat. Die verarbeitete Faser kann eine glatte seidige bis wollige Oberfläche haben und unterschiedliche Stoffoptiken erreichen. Tencel bewahrt Körpertemperatur sehr gut: die Faser wärmt genauso gut wie Wolle, kühlt so gut wie Leinen und ist sogar um 50% saugfähiger als Baumwolle.

Tencel bzw. Lyocell ist für Allergiker ideal. Die Kombination aus glatter Faseroberfläche und guter Feuchtigkeitsaufnahme schafft ein positives Hautklima, durch das die Beschwerden von Menschen mit empfindlicher Haut vermindert werden. Bei Entstehung von Schweiß wird dieser direkt von der Haut in das Faserinnere abtransportiert. Es entsteht daher kein Wasserfilm auf der Haut, in dem sich Bakterien bilden könnten.

Tencel wird aus nachhaltiger Forstwirtschaft produziert und ist biologisch abbaubar.

Zwirn ist eine linienförmige Textilien, die aus mehreren zusammengedrehten (verzwirnten) Fäden, Garnen, Zwirnen oder Filamenten gebildet ist. Ein Zwirn hat logischerweise eine deutlich höhere Reißfestigkeit als die nicht verzwirnten Garne. Durch das Zwirnen wird Faden fester und gleichmäßiger.

Nach Drehrichtungen unterscheidet man S-Drehung und Z-Drehung. Von der Oberfläche her kann es Glatt- oder Effektzwirn sein. Normaler Zwirn, bzw. Popelinezwirn besteht aus zwei zusammengedrehten Einfachgarnen. Der Nähfaden besteht aus zwei oder drei zusammengedrehten Einfachgarnen. Ein Nähfadentyp und sein Material richten sich nach den gewünschten Optiken und technischen Anforderungen. Beim Voile werden das Gespinst und der Zwirn in die gleiche Richtung gedreht. Das daraus erstellte Gewebe ist ziemlich kernig.